„Eine Bedrohung für die europäische Wirtschaft“

Der Stellvertretende Ost-Ausschuss-Vorsitzende Klaus Schäfer zu den Plänen für neue US-Sanktionen gegen Russland

„Die Sanktionspläne des US-Senats sind zutiefst alarmierend und prinzipiell eine Bedrohung für die europäische und deutsche Wirtschaft. Hier wird „Amerika first“ in einer ganz neuen Dimension praktiziert, um US-Anbietern internationale Märkte zu öffnen, auf Kosten europäischer Arbeitsplätze. Eine exterritoriale Anwendung von Wirtschaftssanktionen halten wir generell für falsch.

Jedes weitere Drehen an der Sanktionsschraube vergrößert die Gefahr neuer Handelskriege und die Verunsicherung der Weltwirtschaft. Der Lösung des Ukraine-Konfliktes kommen wir damit keinen Schritt näher, statt neuerlicher Eskalation brauchen wir gerade jetzt den Willen auf allen Seiten zur Deeskalation und zu Lösungen am Verhandlungstisch. Zudem erschwert die Neufassung der US-Wirtschaftssanktionen als Gesetz die Flexibilität der Politik, auf positive Entwicklungen auch konstruktiv zu reagieren.

Das Handelsvolumen der USA mit Russland macht nicht einmal ein Zehntel des EU-Russland-Handels aus. Den Preis der Sanktionen zahlen wir Europäer. Eine Umsetzung der geplanten Sanktionen würde die Versorgung Europas mit günstiger Energie erschweren und unweigerlich zu höheren Preisen führen.“

Pressemitteilung des Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

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