Ein Zug des ultimativen Verderbens

[von Hanns-Martin Wietek] Das russische Militär bereitet die letzten Tests für einen tödlichen Eisenbahnzug vor. Er wird gemütlich mit der für die Menschheit tödlichsten Fracht durch die russischen Weiten fahren. Sollte seine Fracht jemals zum Einsatz kommen, ist das mit ziemlicher Sicherheit das Ende der Menschheit.

Es ist der „Kampf-Eisenbahn-Raketenkomplex (БЖРК) «Bargusin»“. Er sieht aus wie ein ganz gewöhnlicher Kühlwagenzug oder auch Personenzug. Wenn sich jedoch das Dach geöffnet hat, kommen Raketenwerfer mit atomar bestückten Raketen zum Vorschein, so schreibt und zeigt das russische Militärmagazin »Stern«.

Die Züge sind immer auf „verstärkter“ Achse, sie legen pro Tag 1.200 km zurück. Die Züge sind von Spionagesatelliten nicht zu entdecken, denn sie sehen nicht nur wie ganz normale Züge aus, sie verhalten sich auch so (Stopps, Geschwindigkeiten, simuliertes Be- und Entladen usw.). Und selbst wenn ein Zug entdeckt würde, ist er längst auf und davon, bis eine gegnerische Rakete ihn treffen könnte.
Bis 2020 wird es fünf Regimenter mit Bargusin geben und jedes Regiment hat 120 atomar bestückte Raketen bereit.

Bargusin hatte einen Vorläufer. Er durchfuhr die russischen Weiten ab 1987 bis 1993.
Als 1991 sich die ganze Welt in den Armen lag und „alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt“ schluchzte, war er überflüssig geworden und die USA gaben sich alle Mühe, diesen unbezwingbaren Verteidiger loszuwerden. 1993 wurde vertraglich vereinbart, den Verteidiger zu verschrotten, was Russland in seiner Naivität auch tat.

Aber während sich die ganze Welt im Glückstaumel befand, arbeiteten ganze Heerscharen von Geheimdienstlern, Politiker, Wissenschaftlern und Finanzaristokraten im Westen daran, dem am Boden liegenden Feind den Todesstoß zu versetzen.

Russland, das schon immer den Westen schier „vergötterte“, glaubte dem pathetischen Gesang aus Beethovens Neunter und wachte auf, als sich alle Versprechungen als Lug und Trug herausstellten und an seinen Grenzen ringsum Raketen standen bzw. geplant waren.

Dann aber gab es für den Westen und insbesondere die US-Amerikaner ein böses Erwachen: „Der Russe“ war doch nicht so naiv gewesen wie es dem von sich selbst überzeugten Westler schien.
Er hatte gleich gezogen und alle Bedrohungsszenarien waren plötzlich nicht mehr viel Wert.

[Hanns-Martin Wietek/russland.NEWS]

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