Egon Bahr verstorben – ein Freund Russlands ist gegangen

Der Sozialdemokrat Egon Bahr, einer der Autoren der neuen Ostpolitik und ein wahrer Freund Russlands, ist im Alter von 93 Jahren gestorben.

Autor der Neuen Ostpolitik

Schon als Staatssekretär und Bundesminister trug er in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entscheidend zur Entspannungspolitik zwischen West und Ost bei. Doch er zog sich nach seiner aktiven Zeit in der Politik nicht ins Privatleben zurück.

Kämpfer gegen antirussische Tendenzen in Deutschland

Mit Sorge beobachtete er in den letzten Jahren antirussische Tendenzen im westlichen Mainstream und initiierte erst vor wenigen Monaten eine Resolution von Sozialdemokraten für eine Änderung der aktuellen Russlandpolitik. Im März hatte er für seine Verdienste um die deutsch-russischen Beziehungen noch den Dr. Friedrich Josef Haas-Preis vom Deutsch-Russischen Forum erhalten. Mit ihm ist ein wichtiger Fürsprecher für einen friedlichen und verständnisvollen Umgang zwischen Deutschland und Russland von uns gegangen. Dieser Teil seiner Tätigkeit kommt in den Nachrufen der Mainstream-Medien verdächtig kurz.

Egon Bahr bei russland.TV

Egon Bahr war in den letzten Jahren auch zweimal im Programm von russland.TV zu sehen, da unser Herausgeber Gunnar Juette die Ehre hatte, ihn in Moskau zu interviewen. Beide Filme finden sich im Folgenden. Zunächst ein Beitrag von 2009 zur deutschen Mainstream-Propaganda:

Zum zweiten ein längerer Ausschnitt aus dem Gespräch zum damaligen 60. Jahrestag der deutsch-russischen Beziehungen:

Roland Bathon, russland.TV

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