Die Türkei und das IS-Öl

[Florian Rötzer] Während die Türkei die Flüchtlinge aus Syrien aussperrt, ziert man sich, den Grenzabschnitt zum IS-kontrollierten Teil Syriens zu schließen – die EU schaut weg, die USA üben nach den russischen Vorwürfen Druck aus.

Nach dem Abschuss der russischen Su-24 durch türkische Abfangjäger übt Moskau einen harten Druck auf den einstigen Partner aus und legt auch entschieden einen Finger in die offene Wunde einer irgendwie gearteten Verbindung oder Duldung des IS (Putin: Ankara wird nicht mit „irgendwelchen Tomaten“ davonkommen). Moskau hat versucht, mit Satellitenaufnahmen den regen Ölhandel zwischen Syrien und der Türkei zu belegen, von dem in erster Linie der IS profitieren soll (Illegaler Ölverkauf um die Hälfte gesunken). Auch von anderer Seite war immer wieder darauf hingewiesen worden, dass die Türkei den Grenzübertritt von IS-Kämpfern und neuen Kampfwilligen ebenso zu tolerieren scheint wie den Handel.

Der türkische Präsident Erdogan streitet ab, dass der Staat oder seine Familie im Ölhandel verwickelt sei, und wirft nun seinerseits Russland vor, in den Ölhandel mit dem IS verwickelt zu sein. Erdogan verwies auf den Syrer George Haswani mit russischem Pass, der Öl vom IS kaufe und es weiter an das syrische Regime und andere Interessenten verkauft habe. Auch der russische Ex-Politiker und Präsident des Weltschachbundes FIDE Kirsan Iljumschinow soll in den Ölhandel verwickelt sein.

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