Die Reform Akademie der Wissenschaften erregt die Gemüter

Ende Juni vergangenen Jahres legte die Regierung überraschend dem Parlament ein Gesetz vor, das in der altehrwürdigen, von Peter dem Großen gegründeten Institution die Gemüter erhitzte. Die Akademie war und ist eine autonome Einrichtung, die niemandem gegenüber Rechenschaft schuldig ist. Sie entscheidet nach eigenem Gutdünken, wer welche Forschungsaufträge (und damit Gelder) bekommt. Hinzu kommt, dass auch das riesige Vermögen der Akademie keiner fremden Kontrolle unterliegt. Das Durchschnittsalter der über 500 Akademiker und fast 800 korrespondierenden Mitglieder liegt bei 74 Jahren, was auf eine gewisse Schwerfälligkeit schließen lässt.

Ob die Regierung versucht mehr Einfluss in der Akademie zu bekommen oder ob es ihr tatsächlich um mehr Effektivität geht, sei dahingestellt.

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