„Die Obama Doktrin“

[Thomas Pany] Der US-Präsident gibt Europa die Schuld am Schlamassel in Libyen

Barack Obama bereitet seinen Nachlass vor. Im amerikanischen Magazin The Atlantic erscheint dazu eine sehr lange White House-Home-Story mit dem Titel The Obama Doctrine, die ihn als Ausnahmeerscheinung porträtiert. Eine Glanzpapier-Eloge, die, wie es Kritiker zu Recht kurz und bündig formulieren, eine Weißwaschung seiner Außenpolitik betreibt.

Nicht der wahre Obama

Von den versteckten Kriegen des „echten Obama“ werde nicht gesprochen, wirft Moon of Alabama dem Präsidenten-Porträtisten Jeffrey Goldberg vor. Diese Auslassungen seien umso bedeutender, als Obama in mehr Ländern als je ein anderer US-Präsident seit dem 2. Weltkrieg zuvor offene oder versteckte Kriege geführt habe. Mit klandestinen Mitteln habe Obama den Regime Change in Ländern wie Honduras, Ukraine, Irak vorangetrieben.

Die nächsten Vorbereitungen zu einem „präemptiven Krieg“ gegen China hätten bereits begonnen, so die Kritiker. Lesenswert ist das Obama-Porträt dennoch. Man braucht allerdings weit mehr als eine Stunde dafür, wie selbst das kritische Blog einräumt – wenn auch mit der Mahnung an die Leser, sich nicht irreführen zu lassen.

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