Die NATO lädt Montenegro ein

Die DW (Deutsche Welle) meldet mit Bezugnahme auf DIE WELT, dass die NATO-Außenminister bei ihrem Treffen am 1. Dezember Montenegro eine offizielle Einladung, der NATO beizutreten, schicken werden. Das letzte Mal hat sich die NATO vor fünf Jahren in Richtung Russland ausgedehnt.

Nach Presseberichten hat Russland umgehend an verschiedene NATO-Staaten Schreiben verschickt, in denen es für den Fall eines Beitritts der ehemaligen Teilrepublik Jugoslawiens vor einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russland und der NATO warnt.
Erneut erklärte NATO-Generalsekretär Stoltenberg, dass niemand – auch Russland nicht – das Recht habe, sich in die Frage, ob ein Land der NATO beitrete, einzumischen.
„Die Entscheidung Montenegros über einen Beitritt Montenegros zur NATO können nur die NATO und Montenegro treffen“, wird Stoltenberg zitiert.

Die Regierung Montenegros beschuldigt Russland, Massenprotestaktionen der Opposition, in denen der Rücktritt der Regierung gefordert, zu organisieren.

Umfragen in Montenegro haben immer wieder ergeben, dass die Bevölkerung überwiegend russlandfreundlich ist und sich auch eine Mehrheit gegen einen NATO-Beitritt ausspricht. Der Präsident Montenegros, der selbst bei westlichen Politikern als einer der korruptesten gilt, verspricht sich hingegen (oder hat man ihm versprochen?) große Vorteile von einem NATO-Beitritt.

Abgeordnete der russischen Staatsduma Russlands haben schon vor einiger Zeit eine Erklärung verabschiedet, in der sie die Montenegriner aufforderten, sich nicht der NATO anzuschließen. Die Bildung von sogenannten Sicherheitsblöcken, das Hineinziehen neuer Staaten in Militärallianzen, besonders gegen den Willen ihrer Bürger, seien politische Instrumente des Kalten Krieges. Das gewollte Hineinziehen Montenegros in die NATO sei eine direkte Verletzung des Rechts der Menschen, ihr eigenes Schicksal zu bestimmen.

Umgekehrt ist auch Montenegro bei den Russen außerordentlich beliebt und das nicht nur für Urlaubsfahrten. Schon seit einiger Zeit erhalten Russen, die in Montenegro Wohnungen und Immobilien kaufen, dafür eine Aufenthaltsgenehmigung, was bei dem ausgesprochen mediterranen Klima bei den in dieser Hinsicht nicht verwöhnten Russen von besonderem Reiz ist. Mit dieser Aufenthaltsgenehmigung sind sie den montenegrinischen Bürgern praktisch gleichgestellt.
(hmw/russland.ru)

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