Die politische Linke in Deutschland sieht das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in der Ukraine als Chance für einen Neustart auch in den internationalen Beziehungen.
Seine Gratulation zum klaren Wahlsieg von Volodymyr Selenski verbindet der europapolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, André Hunko, mit der Hoffnung, dass es dem neuen ukrainischen Präsidenten gelingen möge, eine auf Ausgleich, Dialog und Kooperation orientierte Politik mit seinen Nachbarn durchzusetzen.
„Volodymyr Selenski hat im Wahlkampf angekündigt, die korrupte Elite des Landes zu bekämpfen. Dabei ist der aus einer russischsprachig-jüdischen Familie stammende Selenski weit weniger nationalistisch aufgetreten, als der kriegsorientierte Amtsinhaber. Ob sich Selenski von oligarchischen und ultranationalistischen Einflüssen freischwimmen kann, wird sich zeigen. Es wäre wünschens- und unterstützenswert.
Die Bundesregierung und die EU täten, nach seinen Worten, gut daran, den ukrainischen politischen Erdrutsch als Chance für einen Neustart der gescheiterten Ostpolitik zu nutzen – weg von der Konfrontationslogik gegenüber Russland, unter der die Ukraine besonders leidet, hin zu einer Zusammenarbeit, die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in den Mittelpunkt stellt.“
Der Einbruch des amtierenden Präsidenten Poroschenko bei den Wahlen sei auch eine Niederlage für Angela Merkel, die noch bis zuletzt an dem Oligarchen festgehalten und ihn zwischen den Wahlgängen empfangen habe, so Hunko zum Ausgang der Präsidentschaftswahl in der Ukraine.
[hh/russland.news]
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