Die EU schaut weg: Im Baltikum werden SS-Veteranen als Helden gefeiert

In den EU-Staaten im Baltikum findet ein neuer Kult um die Veteranen der Waffen-SS statt. Die rechtsextremen Umtriebe werden von der EU-Politik ebenso ignoriert wie die Aktivitäten der rechtsextremen Milizen in der Ukraine. Efraim Zuroff vom Simon Wiesenthal Center warnt vor einer gefährlichen Melange aus anti-russischen und antisemitischen Vorurteilen.

Er beobachtet im Baltikum eine gefährliche Glorifizierung von estnischen, lettischen und litauischen SS-Veteranen als Freiheits-Kämpfer. Denn alljährlich finden im Baltikum Ehrenmärsche für die ehemaligen Soldaten der Waffen-SS statt.

Dr. Efraim Zuroff wurde 1948 in New York geboren und zog 1970 nach Israel. Sein Bachelor-Studium hat er an der Yeshiva Universität und sein Master-Studium an der Hebräischen Universität in Jerusalem absolviert. Sein Doktorgrad mit dem Forschungsschwerpunkt „Holocaust-Studien“ erlangte er an derselben Universität. Seit 1986 ist er Leitender Nazi-Jäger des Simon Wiesenthal Centers (SWC) und SWC-Direktor in Israel. Zwischen 1980 und 1986 arbeitete er in Israel als Researcher für das US-Justizministerium. Er ist Autor von drei Büchern und hat 380 Artikel verfasst. Der Titel seines jüngsten Buches heißt: „Operation Last Chance: Im Fadenkreuz des ‘Nazi-Jaegers’“. Das Werk ist beim Prospero Verlag erhältlich.

In einem Interview mit den »Deutsche Wirtschafts Nachrichten« nimmt er Stellung zu den Vorgängen im Baltikum.

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Nach dem Naziaufmarsch am Montag in Riga inszenierten Demonstranten im Anschluss eine Gegendemonstration, um die Straßen rund um den Bereich des Freiheitsdenkmals in Riga zu „desinfizieren“. Die symbolische Säuberung wurde einem Ereignis in den Straßen von Moskau am 17. Juli 1944 nachgeahmt. An diesem Tag wurden rund 50.000 deutsche Kriegsgefangene durch die Straßen geführt und man desinfizierte hinterher symbolisch die Straßen vom Faschismus.

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