„Die einzige russische Stadt außerhalb Russlands“

Weitab vom politischen Ränkespiel und von den kriegslüsternen Sensationsmeldungen der Medien ist ein Artikel in deutschlandradiokultur.de, der sich mit der Situation in Baden-Baden, der – wie man sie nennt – einzigen russischen Stadt außerhalb Russlands, beschäftigt.

In der Beschreibung von Renate Efferns Buch »Der dreiköpfige Adler« erschienen im Nomos-Verlag heißt es:
„Als im Jahr 1813 der siegreiche Zar Alexander I. in Karlsruhe einzog, wurde er dort als der „beste Verwandte“ empfangen. Er war mit einer badischen Prinzessin verheiratet und sie war es, die im August 1814 aus Baden-Baden berichtete: „Ich bin seit vier Wochen an einem der schönsten Orte der Welt. Das ist eine Landschaft, die sogar diejenigen beeindruckt, die schon die schönsten Gegenden gesehen haben“. Wie die Zarin dachten wohl auch die russischen Militärs und Diplomaten, die Fürsten und die Grafen, die eben in dieser Zeit zum ersten Mal in der zukünftigen Sommerhauptstadt Europas erschienen. Schon bald waren die außerordentlich reichen Gäste aus Russland sehr willkommen. Aber nicht nur Zaren und Aristokraten verhalfen Baden-Baden zu dem Ruhm, den es noch heute gerade in Russland genießt: hier las Nikolaj Gogol seinen Freunden die ersten Kapitel der „Toten Seelen“ vor, hier übersetzte Vasilij Zukovskij „die Odyssee“ aus dem Deutschen ins Russische. Hier stritten sich Ivan Turgenev und Fedor Dostoevskij. Und alle Russen haben in Baden-Baden unendlich viele Spuren hinterlassen.“

Außerdem lebten hier Borodin, Gontscharow, Tolstoi, Gortschakow, Rachmaninow, Rubinstein und viele andere.

Mit dieser Renate Effern spricht deutschlandradiokultur.de über die heutige Situation von Baden-Baden. Ein lesens- und sehenswerter Beitrag.

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