Deutscher Botschafter und stellvertretender Außenminister Russlands bereiten Berliner Konferenz vor

Deutscher Botschafter und stellvertretender Außenminister Russlands bereiten Berliner Konferenz vor

Michail Bogdanow, Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten für den Nahen Osten und Afrika und stellvertretender Außenminister, und der deutsche Botschafter in Moskau Geza Andreas von Geyr diskutierten am Dienstag über die Vorbereitung einer Berliner Konferenz zur Problemlösung in Libyen, meldet das russische Außenministerium.

„Während des Gesprächs wurde die sich abzeichnende Situation in und um Libyen vertraulich besprochen, wobei der Schwerpunkt auf der Vorbereitung der internationalen Konferenz in Berlin lag“, sagte das Ministerium. Gleichzeitig wurde die deutsche Seite ausführlich über die Ergebnisse der interlibyschen Friedensgespräche vom 13. Januar in Moskau informiert.“

Das deutsche Ministerkabinett hat am Dienstag die internationale Konferenz zur Beilegung des Libyen-Konflikts am 19. Januar in Berlin bestätigt. Der Kreml versprach, rechtzeitig zu informieren, ob der russische Präsident Wladimir Putin zu diesem Treffen gehen wird. Wie Reuters berichtet, plant der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Teilnahme an dem Forum.

Am Montag nahmen Vertreter der gegnerischen Parteien in Libyen an Vergleichsgesprächen in Moskau teil. Als Ergebnis der Konferenz, die unter der Schirmherrschaft des Außenministeriums und des Verteidigungsministeriums Russlands und der Türkei stattfand, unterzeichneten die Mitglieder der Delegation der Regierung des Nationalen Abkommens mit Sitz in Tripolis ein Waffenstillstandsabkommen. Der Feldmarschall der libyschen Nationalarmee, Khalifa Haftar, machte eine Pause, um das Abkommen zu studieren, verließ aber später Moskau, ohne das Dokument unterzeichnet zu haben. Später erklärte er, dass er seine Truppen, die kurz vor der Hauptstadt stehen, nicht zurückziehen wolle.

Bundesaußenminister Heiko Maas glaubt, dass die Teilnehmer der Libyen-Konferenz, die am 19. Januar in Berlin stattfindet, einen Kompromiss finden können.

„Wir glauben, dass wir auf dieser Konferenz eine solche Vereinbarung mit allen Teilnehmern erreichen können“, zitiert die DPA Maas. – Sie (Vereinbarung) ist eine Voraussetzung für eine politische, nicht eine militärische Lösung des Konflikts in Libyen“.

Maas ist der Meinung, dass die Vermittlung Russlands und der Türkei helfe wirklich, eine Lösung für die Krise in Libyen zu finden, aber sie erfordere einen multilateralen Ansatz.

„Der Konflikt in Libyen kann nur gelöst werden, wenn der Einfluss von außen und die Versorgung der Bürgerkriegsparteien mit militärischen Gütern eingestellt wird. Das ist der Sinn des Berliner Prozesses“, sagte er.

„Die Bundesregierung unterstützt die Bemühungen der UNO, den Konflikt zu beenden. Zu diesem Zweck beruft Bundeskanzlerin Angela Merkel diese Konferenz über Libyen ein“, fügte Maas hinzu.

[hrsg/russland.NEWS]

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