Deutsche Ordnung in der Zirkusstraße

[von Uwe Niemeier] „Doitsch“ sein heißt: Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Sauberkeit, Fleißigkeit, Qualitätigskeit, Sparsamkeit, Klugkeit. Der Russe liebt den Deutschen deswegen und manche vergöttern die Deutschen sogar. Ja, ja, so sind die Russen. Und wie sind die Deutschen?

Als Kaliningrad-Blogger (bitte nicht verwechseln mit „Königsberg-Blogger“) bin ich viel in der Stadt und im Gebiet unterwegs, um nach Neuem und Interessantem Ausschau zu halten. Neuerdings habe ich sogar ein „Planschet“, damit ich unterwegs auch im Internet unterwegs sein kann. Und im Internet – sie wissen das sicherlich, liebe Leser, hat man nicht nur Freunde und wer dort aktiv ist, kann schon mal schnell in die Kritik geraten. Aber, das ist alles eine Frage der Gewohnheit. Ich bin es gewohnt, wegen meiner Ansichten kritisiert zu werden – ich bin Russenknecht, Stasi-Schwein, Denunziant, deutsches Arschloch, habe Minderwertigkeitskomplexe, bin blöd, hirnkrank und und und. An all diese Adjektive und Gesundheitsbeurteilungen habe ich mich in den letzten Jahren gewöhnt – normalno, wie der Russe sagt.

In der vergangenen Woche habe ich mal wieder in der deutschen FB-Gruppe „Tolerantes Ostpreußen“ reingeschaut. Ich bin da Mitglied, aber nicht sehr aktiv. Aktiver bin ich in der Gruppe „Ostpreußen“. Worin der Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen – rein vom sachlichen Inhalt besteht, habe ich noch nicht so richtig verstanden, denn beschimpft und beleidigt werde ich in beiden Gruppen. So meinte z.B. ein Gruppenmitglied, das ich wohl Minderwertigkeitskomplexe habe und das deshalb, weil ich meine Meinung in dieser Gruppe geschrieben hatte, die sich natürlich nicht mit seiner Meinung deckte. Ich bin also diesmal recht glimpflich mit den Beleidigungen weggekommen.

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