Am 18. Februar hat das »Russische Institut für strategische Studien« – Russian Institute for Strategic Studies (RISS), eine Denkfabrik, die 1992 vom russischen Präsidenten ins Leben gerufen worden ist – ihren neuen “Weltmassenmedienfeindschaftsindex” vorgestellt. Dieser Index ist eine Rangliste der Länder, gemessen nach ihrer Neutralität und Freundlichkeit gegenüber Russland in den veröffentlichten Artikel der Massenmedien. Es zeigt die Länder auf, die die aggressivste Medienpolitik gegenüber Russland betreiben und seine Informationssicherheit bedrohen, resp. die, die sich am neutralsten bis freundlichsten verhalten.
Im Jahr 2014 – das Jahr, in dem der Ton gegenüber Russland deutlich aggressiver wurde – wurden die Gesamtzahl der Veröffentlichungen über Russland den im Ton neutralen und feindlichen gegenübergestellt und daraus ein Quotient gebildet, der als Feindschaftsindex bezeichnet wird. Der Autor der Studie wertet ein Verhältnis von einem neutralen gegenüber fünf und mehr feindlich gesinnten Artikel als einen Informationskrieg, den das Land gegen Russland führt.
Die Berichterstattung von 39 Ländern wurde analysiert.
Der absolute Spitzenreiter auf dieser Tabelle ist Deutschland mit 8929 Russlandartikeln, von denen nur 1050 neutral waren gegenüber 7838 feindlich gesinnten, was einen Feindschaftsindex von 7,46 ergibt.
Mit einem Feindschaftsindex von 6,21 bei 5771 Artikel gesamt, davon neutral 783 und feindlich 4865, folgten die USA, danach Tschechien (Index 4,67) Österreich (Index 4,03), Polen (3,67), Frankreich (3,65), Ukraine (2,52), England (2,45) und Schweiz (1,91). Italien bildet (bei den westeuropäischen Ländern) mit einem Index von 0,65 als russlandfreundlichstes Land das andere Ende der Reihe. Weitere Zahlen siehe Tabelle.
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