Das russische Kulturleben im Berlin der 1920er Jahre

Die Botschaft der Russischen Föderation freut sich besonders, ihre Gäste zu einem ganz außergewöhnlichen Ausstellungserlebnis einladen zu dürfen. Unter der Leitung des Kurators Dr. Andrej Tchernodarov werden am 29. September 2014 die Türen für alle Geschichtsinteressenten zur Ausstellung „Das russische Kulturleben im Berlin der 1920er Jahre“ geöffnet.

Den Anlass für dieses Ereignis bietet das Jahr der russischen Sprache und Literatur in Deutschland. Nach der Krise am Anfang des 20. Jahrhunderts – dem Ersten Weltkrieg und der russischen Revolution kam eine Zeit, die „eine goldene Zeit der russischen Emigration“ genannt wird. Diese Zeit hat vor allem die Kulturgeschichte Berlins definitiv beeinflusst. Die Ausstellung verfolgt das Ziel ein Zeichen zu setzen und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf zu lenken, dass ein gemeinsames kulturelles Erbe verbindet.
Die Besonderheit der Ausstellung besteht unter anderem darin, dass die historische Ausstellung eine Tradition fortsetzt, unmittelbar in den Sälen der Botschaft helle Seiten der gemeinsamen Deutsch-Russischen Geschichte zu präsentieren.

– Berlin als ein Zentrum russischen Geisteslebens.
– Berlin als ein Ort am Schnittpunkt der Zeiten.
– „Berlin – Stiefmutter der russischen Städte“ – nach Auslegung des Dichters Wladislaw Choassewitsch.

Ein spannendes Thema für die Kulturgeschichte der Stadt und der Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen. Nach der russischen Revolution nahm Berlin ca. 400 Tausend Russen auf. Fast alle bedeutenden russischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts lebten vorübergehend hier oder besuchten die Stadt. Kunstmaler, Architekten, Sänger, Schauspieler und Verleger prägten das Kulturleben der Stadt in vielen Bereichen. Eindrucksvolle Beispiele liefern neben dem Bildungswesen die zahlreichen russischen Verlage, Buchhandlungen und Zeitungen.
Die Ausstellung in der Botschaft will der Erforschung dieser fruchtbringenden Seite der deutsch-russischen Beziehungen einen neuen Impuls geben und ihr öffentliche Aufmerksamkeit verschaffen. Die Auswahl an Exponaten soll das ertragreiche Thema nur ansprechen und einen faszinierenden Blick auf die Fassetten der russischen Kultur in Berlin und ihrer Tradition freigeben. Die Politik warf in den 1920er Jahren ihre Schatten auf »das russische Berlin« und droht dies wieder zu tun. Doch soll uns und den kommenden Generationen diese Kulturbrücke erhalten bleiben.

Es werden exemplarisch und stellvertretend größtenteils Exponate aus der privaten Sammlung von Herr Dr. Wilfried Matanovic und einer Berliner Zagrekow-Galerie, die Herr Alexej Germanowich besitzt, präsentiert. Führungen für organisierte Gruppen können beim Kurator der Ausstellung Herrn Dr. Andrej Tchernodarov angemeldet werden (0162/250 55 65; chernodarov@yahoo.de). Die Besichtigung der Ausstellung ist nur nach Anmeldung unter der Telefonnummer 030/22 91 11 0 oder per E-Mail: kultur@russische-botschaft.de für organisierte Gruppen möglich.

29.09.2014 – 19.12.2014

Botschaft der Russischen Föderation
Unter den Linden 63-65
10117  Berlin

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