Das Leben auf der Krim: Gefrorene Zeit

Denis Trubetskoy – So glatt wie von Moskau versprochen läuft das Leben auf der Halbinsel nicht. Doch die Mehrheit der Menschen bleibt nach wie vor pro-russisch

Auf dem Nachimow-Platz in der Innenstadt von Sewastopol schrieben 25.000 am 23. Februar 2014 Weltgeschichte. Der damalige ukrainische Präsident Janukowitsch war da schon nach Russland geflohen und die Demonstranten wollten offenbar zusammen mit ihrer Stadt ebenfalls diesen Weg gehen. Keine einzige ukrainische Fahne wehte auf dem Platz.

Der Mann, der die Krim-Krise auslöste, heißt Alexej Tschaly. Der 54-jährige Großunternehmer führte den Protest gegen den Machtwechsel in Kiew an und übernahm das Amt des Bürgermeisters. Tschaly, dessen Familie eine wichtige Rolle in der Geschichte von Sewastopol spielte, wurde selbst in Moskau geboren. Er lebte viele Jahre auf der Krim, wurde aber nie ukrainischer Staatsbürger. Stattdessen träumte Tschaly von Sewastopol als Teil Russlands. „Wir bereiteten uns daraus schon 2004 und 2008 vor, doch die Lage war nicht extrem genug. Letzten Februar kam nun der richtige Zeitpunkt“, erklärt er.

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