China, Russland und Indien für neue internationale Beziehungen

Der chinesische Außenminister Wang Yi ist mit seinem Amtskollegen Sergei Lawrow aus Russland und Indiens Außenministerin Sushma Swaraj zusammengekommen. Bei dem Dreiertreffen am Montag in Beijing wurden internationale und regionale Fragen von gemeinsamem Interesse erörtert. Die Gesprächsteilnehmer bekundeten ihre Bereitschaft, neue internationale Beziehungen aufzubauen und die Koordinierung und Kooperation zwischen den aufstrebenden Volkswirtschaften zu vertiefen sowie die praktische Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern auszubauen.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagte, die Welt habe sich sprunghaft und gravierend verändert. Daher sollten die drei Länder neue internationale Beziehungen gestalten, die von gegenseitig nutzbringender Zusammenarbeit geleitet sind:

„Wir plädieren dafür, dass auf der Basis des Völkerrechts stabilere, sicherere und gerechtere internationale Beziehungen errichtet werden müssen. In diesem Sinne muss die Koordinierungsrolle der UNO dabei unterstützt werden.“

Chinas Außenminister Wang Yi betonte, sein Land sowie Russland und Indien seien Vertreter der aufstrebenden Volkswirtschaften und sollten sich verstärkt für eine koordinierte Kooperation zwischen diesen aufstrebenden Volkswirtschaften einsetzen:

„Die aufstrebenden Volkswirtschaften geben wichtige Impulse für das Wachstum der Weltökonomie und haben eine breite Entwicklungsperspektive. Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, die weltwirtschaftlichen Mechanismen zu verbessern, den Entwicklungsländern mehr Mitsprache und Repräsentation der Entwicklungsländer zu verstärken und so bald wie möglich das Programm des Internationalen Währungsfonds über Quoten- und Verwaltungsstrukturreformen von 2010 umzusetzen. Wir drei werden bei der Erarbeitung der Entwicklungsagenda nach 2015 die Koordinierung und Kooperation zwischen den Regierungen intensivieren. Wir begrüßen alle Initiativen für eine konstruktive Entwicklung und unterstützen eine Suche nach dem strategischen Verbindungspunkt.“

Wang Yi äußerte auch die Hoffnung, dass die drei Länder im Rahmen der von China initiierten „Seidenstraße-Wirtschaftszone und maritimen Seidenstraße“ die Interaktion ausbauen und für die Entwicklung und Prosperität in der Region und der Welt eine größere Rolle spielen werden.

„Die Initiative ‚Seidenstraße-Wirtschaftszone und maritime Seidenstraße‘ ist kein Solo von China allein, sondern eine Sinfonie mit vielseitiger Beteiligung. China plädiert für das Prinzip der gemeinsamen Konsultation, des gemeinsamen Aufbaus und der gemeinsamen Verteilung und setzt sich nach allen Kräften für eine Verbindung der jeweiligen Entwicklungsstrategien der Anlieger-Staaten ein. Auf der Basis der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Nutzens soll gemeinsame Entwicklung bzw. Prosperität angestrebt werden.“

Die indische Außenministerin Sushma Swaraj, die zum ersten Mal am Treffen der Außenminister der drei Länder teilgenommen hat, sagte:

„Bezüglich des Terrorismus haben wir eine Zwei-Punkte-Übereinstimmung erzielt. Erstens, kein ideologischer, religiöser, politischer, rassischer, ethnischer oder irgendein anderer Faktor soll zum Grund des Terrorismus werden. Zweitens, nicht nur die Terroristen, sondern auch die Organisatoren, Finanz-Unterstützer und Sympathisanten von Terrorakten müssen streng bestraft werden.“

[CRI-Online]

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