Business as usual?

[Tomasz Konicz] Die rasant voranschreitende Annäherung zwischen Ankara und Moskau ist nicht nur durch geopolitische Erwägungen, sondern auch wirtschaftliche Interessen motiviert.

Brüssel geht derzeit die Angst um – die Angst vor einem Erstarken der russisch-türkischen Kooperation auf dem Feld der Energiepolitik, wie Reuters in einem Hintergrundbericht Anfang August ausführte. Ein von Moskau und Ankara geplantes Pipelineprojekt, die TurkStream -Pipeline, habe das Potenzial, die Bemühungen der EU um eine Diversifizierung der Energieversorgung nachhaltig zu unterminieren, erklärten hochrangige EU-Vertreter gegenüber der Nachrichtenagentur.

Die Gaspipeline soll, von der russischen Schwarzmeerküste ausgehend, auf dem Boden des Schwarzen Meeres verlegt werden, um vom europäischen Teil der Türkei das Gas weiter Richtung Europa zu befördern. De facto handelt es sich hier um ein Ersatzprojekt für die gescheiterte russisch-italienische Pipeline South-Stream, die eigentlich in Bulgarien an die EU andocken sollte. Dieses Vorhaben wurde vor allen auf Betreiben Berlins in Brüssel torpediert und von der EU-Kommission abgelehnt, da es eine Konkurrenz zur deutsch-russischen Ostseepipeline darstellte.

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