Bücher der Soros-Foundation aus Bibliotheken entfernt

Im nordrussischen Gebiet Archangelsk wurden laut der Agentur Rosbalt sämtliche Bücher, die durch die amerikanische Soros-Foundation finanziert worden waren, aus den Bibliotheken entfernt. Bibliothekarinnen der Region bestätigten diese Massnahme gegenüber den Medien.

Bei gewissen Bibliotheken machten die Bücher, die mit einem Stempel gekenntzeichnet waren, bis zu zehn Prozent des Bestands aus. Unter den aussortierten Büchern befanden sich sowohl Belletristik wie auch Nachschlagewerke, darunter auch Werke der russischen Klassik.

Die Regierung in Archangelsk sagte dazu, sie habe keine derartigen Anweisungen gegeben. Die Region ist bereits für ihre konservative und antiwestliche Einstellung bekannt – noch vor Petersburg führte sie ein „Verbot der Gay-Propaganda“ ein. Die Soros-Foundation wurde 2016 von der russischen Regierung zur „unerwünschten Organisation“ erklärt.

St. Petersburger Herold

COMMENTS