Bombendrohungen: Geheimdienst FSB ermittelt vier Russen als „Telefonterroristen“

Die Welle anonymer Bombendrohungen, die Russland seit dem 11. September heimsuchte, soll laut dem russischen Geheimdienst FSB von vier Russen vom Ausland aus verursacht worden sein. Obschon ihre Identität feststeht, ist nach wie vor unklar, von wo aus die „Telefonterroristen“ operieren, da sie sich aller Rafinessen der IP- bzw. Internettelefonie bedienen. Als ein wahrscheinlicher Standort wird die Ukraine vermutet.

Nach offiziellen Angaben gingen seither in 50 Regionen bei Schulen, Einkaufszentren und Verwaltungsgebäuden Anrufe ein, die eine Bombe melden, worauf alle Leute evakuiert sowie das Gebäude abgesperrt und untersucht werden muss.

In manchen Fällen sind davon tausende Personen betroffen, die für Stunden ihren Arbeitsplatz verlassen müssen, während der Räumdienst den meist nicht vorhandenen Sprengkörper sucht. Insgesamt sollen die blinden Bombenalarme schon einen wirtschaftlichen Schaden von rund 300 Millionen Rubel verursacht haben.

Moskau und das Moskauer Gebiet wurden auch gestern wieder mit neuen Warnungen überhäuft. Nach über 50 Anrufen mussten mehrere Tausend Menschen evakuiert werden.

St. Petersburger Herold

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