Baupreise in Sotschi waren überhöht

Die Vneshekonombank (WEB – Außenwirtschaftsbank) erhält  2014 aus dem Bundesetat zehn Milliarden Rubel als Schadensersatz für Verluste aus Krediten, die für den Bau der Olympia-Objekte in Sotschi zur Verfügung gestellt wurden. Das geht aus einer Verfügung der Regierung hervor.

Ursprünglich waren diese 10 Mrd. Rbl. für das Ministerium der regionalen Entwicklung als Eigentums-Einlage beim staatlichen Olympia- Bauunternehmen „Olimstroj“ sowie die Entwicklung Sotschis als Gebirgsklima-Kurort bestimmt.

Die WEB hat für alle olympischen Bauten fast 107 Mrd. Rbl. in Form von Krediten bereitgestellt. Die Vneshekonombank ist ein staatliches Finanzinsitut zur Förderung des Wirtschaftswachstums und Stimulierung von Investitionen. Unterstützt werden Projekte mit einem Volumen von mindestens zwei Milliarden Rubel und einer Kreditlaufzeit von von über fünf Jahren.

Im Februar 2014 wurde bekannt, dass der Leiter des russischen Präsidentenadministration, Wladimir Koschin, die WEB bat, weitere 150 Mio. Rbl aus den Mitteln des Wohltätigkeitsprogramms der Bank für den Ausbau des Parks „Mein Russland“ in Sotschi zu opfern.

Am Vorabend der Spiele hatten Alexej Nawalnyj und sein Fonds des Kampfes gegen die Korruption die Kosten für die Olympischen Spiele in Sotschi berechnet. Nach ihren Angaben sind die Baupreise bei mindestens zehn Olympia-Objekten um das 1,5-2,5 fache überhöht. So sei das Stadion „Fischt“ zweieinhalb Mal teurer als gleichartige Objekte in anderen Ländern und der Preis der Verbindungsstraße Adler – die Krasnaja Poljana sei um fast das Doppelte überhöht.

Nach Abschluss der Olympischen Winterspiele und der Paralympics Spielen werden die in Sotschi gebauten Stadien, Eissportarenen und übrigen Sportobjekte in die Verwaltung einer neuen Gesellschaft übergehen – „Rosturism Sotschi“, eine Einrichtung staatlich privater Partnerschaft.

Man wolle ein optimales Preis-Leistungsverhältnis schaffen und so mehr in- und ausländische Touristen anlocken, hoffen die Organisatoren.

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