Aufruf an unsere Nachkommen

Appell der Liquidatoren von Tschernobyl gegen Atomkraft

Mit einem mahnenden Appell „an unsere Nachkommen“ haben sich mehr als 20 Liquidatoren in Minsk zum 25. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu Wort gemeldet: „Wir bitten Sie inständig, alles Ihnen Mögliche zu tun, damit Menschen nicht länger leiden.“

Zur Konferenz in Minsk 25 Jahre nach Tschernobyl hatten das IBB Dortmund und die IBB „Johannes Rau“ Minsk als Gastgeber neben Vertretern von Partnerschaftsinitiativen auch zahlreiche Liquidatoren aus Belarus, Russland und der Ukraine eingeladen.

Sie verlasen den „Aufruf an unsere Nachkommen“ unter dem Applaus der mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehreren westeuropäischen Ländern und überreichten den Aufruf an Peter Junge-Wentrup, Geschäftsführer des IBB Dortmund. „Diesen Aufruf werden wir übersetzen und jedem Teilnehmer dieser Konferenz mit auf den Weg geben,“ versprach er den Anwesenden.

Die Männer aus mehreren Ländern der früheren Sowjetunion waren unmittelbar nach dem 26. April 1986 zum Rettungseinsatz am Unglücksreaktor Tschernobyl berufen worden. Das Unglück im Lenin-Kraftwerk und ihr Einsatz im hoch verstrahlten Gebiet habe ihr Leben in zwei Abschnitte geteilt: die Zeit vor der Katastrophe und die Zeit danach.

Viele der rund 800 000 so genannten Liquidatoren haben ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt.


russlandtv

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