Aufrüstung im Weltall

[Von Florian Rötzer] – Nach China und den USA hat auch Russland eine Antisatellitenrakete getestet.

Die Aufrüstungsspirale ist in vollem Gange. Die USA, Russland und China modernisieren ihr Atomwaffenarsenal, bauen ihre Cyberwar-Kapazitäten weiter aus und bereiten sich auch auf einen Krieg im Weltraum vor. Der wurde bereits zum Amtsantritt von George W. Bush beschworen und diente dazu, dem unter Clinton stillgelegten Raketenabwehrschild neues Gewicht zu verliehen, unter Bush wurden dann Milliarden investiert (Pearl Harbor im Weltraum). Inzwischen haben die USA und China demonstriert, dass sie in der Lage sind, Satelliten abzuschießen.

2007 hatte China als erster Staat einen alten Wettersatelliten aus einer Höhe von 850 km abgeschossen und damit für Unruhe gesorgt (China testete Antisatellitenwaffe). Die USA zögerten nicht lange und schossen 2008 mit einer SM-3-Abfangrakete vom Aegis-Zerstörer USS Lake Erie einen alten Spionagesatelliten vor dem Eintritt in die Atmosphäre ab. Das war neben der Demonstration auch ein Beweis für die Funktionsfähigkeit des Raketenabwehrsystems, das auch für den Krieg im Weltraum eingesetzt werden kann (Update: Erfolgreiche Demonstration). Auch schon der testweise Abschuss von Satelliten im Weltraum ist gefährlich, da selbst kleine Teile andere Satelliten, Raketen und Weltraumgleiter beschädigen könnten, auch diejenigen, die zur oder von der Weltraumstation unterwegs sind.

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