Aufmerksamkeit: Sex schlägt Leaks

[Von Peter Mühlbauer] – Der US-Fernsehsender NBC will heute ein Interview mit Joseph Biden ausstrahlen, in dem der amtierende US-Vizepräsident droht, man werde Wladimir Putin wegen angeblicher Eingriffe russischer Hacker in den US-Wahlkampf zu einem Zeitpunkt, von dem man sich die größten Auswirkungen erwartet, „eine Botschaft schicken“, von der zwar der russische Staatspräsident, aber „hoffentlich nicht“ die amerikanische Öffentlichkeit etwas mitbekommt.

Laut NBC könnte Biden dabei von einer amerikanischen „Cyberattacke“ gesprochen haben, die „die Kreml-Führung beunruhigen und blamieren“ werde. Der Sender beruft sich dabei auf Angaben früherer Geheimdienstmitarbeiter. Darüber, ob diese durchgeführt werden soll, gibt es einer Information aus CIA-Kreisen aber angeblich noch unterschiedliche Meinungen im Weißen Haus.

Hintergrund der Äußerung des Vizepräsidenten – die in ihrer Unschärfe viel, wenig oder nichts bedeuten kann – sind Beschuldigungen der von den Demokraten gestellten US-Regierung, Russland würde über Hacker-Aktivitäten und die Veröffentlichung von E-Mails via Wikileaks, DCLeaks und Guccifer zugunsten des republikanischen Kandidaten Donald Trump in den US-Wahlkampf eingreifen. Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge sind diese Anschuldigungen allerdings unzutreffend – und Beweise dafür, dass Russland hinter den Veröffentlichungen steckt, ist die US-Regierung bislang schuldig geblieben.

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