„Anleitung dafür, wie man keine Bildanalyse machen sollte“

[Peter Mühlbauer] MH17-Fotos: Experten zweifeln an Bellingcat-Vorwürfen.

Am Sonntag trat das vom britischen Finanzfachmann Eliot Higgins gegründete private Fotoauswertungsnetzwerk Bellingcat mit dem Vorwurf an die Öffentlichkeit, dass die von Russland zur Verfügung gestellten Satellitenfotos von Trümmern der am 17. Juli 2014 über dem ostukrainischen Bürgerkriegsgebiet abgestürzten Passagiermaschine MH17 manipuliert seien. Das, so Bellingcat hätten seine „forensischen Untersuchungen“ ergeben, die er mit FotoForensics durchführte.

Dr. Neal Krawetz, der Erdenker der von Bellingcat benutzten FotoForensics-Algorithmen, mit denen sich Bildbearbeitungen entdecken lassen, hat Bellingcats Schlussfolgerungen nun als „Anleitung dafür, wie man keine Bildanalyse machen sollte“ kritisiert.

Auch andere Experten kamen zum Ergebnis, dass das, was das Netzwerk herausfand, kein Beweis für eine Fälschung, sondern trivial ist: Denn für die Rahmen und die Textergänzungen mussten die russischen Behörden ja ein Bildbearbeitungsprogramm benutzen – und das hinterlässt selbstverständlich Spuren in den Metadaten. Es ist deshalb wenig verwunderlich und keineswegs eine Sensation, dass die an die Öffentlichkeit gegebenen Bilder Spuren des Grafik-Standardprogramms Photoshop aufweisen.

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