Alte NGO, neue Zeit

Drei Vorgänge, die in dieser Woche Schlagzeilen machten, beleuchten ein Thema, dessen globale Bedeutung noch wachsen wird. Da war einmal die Interpretation des Verhältnisses Russlands zur G7 – im Westen streiten die Politiker darüber, wann und ob man den russischen Präsidenten Putin zum G7-Gipfel erneut einladen soll – in Russland ist die Rede davon, dass der Zug abgefahren und die Mitarbeit des Landes im Schwellenländerformat G20 viel fruchtbarer und wichtiger ist.

Da war zweitens die Entscheidung der russischen Behörden, den Fonds „Dynastie“, den der Senior des russischen Mobilfunks Dmitrij Simin vor 14 Jahren gegründet hat, zum „ausländischen Agenten“ zu erklären. Und da war die Information, der zufolge auch die Regierung in Peking plant, analog der Moskauer Politik streng gegen international verflochtene Nichtregierungsorganisationen vorzugehen.

Wachsende Kluft zwischen Westen und Nicht-Westen
Die Rede ist von der wachsenden weltanschaulichen Kluft zwischen den Zivilisationen des Westens und des Nicht-Westens, also weiten Teilen der früher sogenannten Dritten Welt. Die Zweite Welt – das war die UdSSR. Schon kurz nach ihrem Zusammenbruch um 1990, als die meisten zumindest vom russischen Kern den Aufstieg in die Erste Welt des kapitalistischen Westens erwarteten, konnte man auch die Meinung hören, Russland werde gerade diesen Weg nicht gehen. Mit dem Wiederaufstieg des Landes nach 2000 und der damit einhergehenden wachsenden Distanz zu Westeuropa und der neuen Rivalität mit den USA wurden derartige Stimmen schon lauter.

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