Aleppo: „Die Schande unserer Generation“

[Thomas Pany] UN-Nothilfekoordinator Steven O’Brien richtet, „vor Zorn bebend“, schwere Kritik an Russland und Syrien.

Ohnmacht und Wut sind die beiden ersten Gefühlsreaktionen, die vom Großteil der Berichte über Aleppo ausgelöst werden, sie werden meist schon mit der Überschrift in Gang gesetzt. Die Bilder von verletzten Kindern machen es dann noch schwerer, Distanz zu gewinnen, das Einfühlungsvermögen ist ganz auf der Seite der Opfer. Die Wut richtet sich gegen die mit Fass- und Bunkerbomben rücksichtslos vorgehenden Angreifer, die syrische Armee und die russische Luftwaffe.

Das ist simpel, funktioniert aber gut und wird enervierend so weitergestrickt. Das Enervierende ist die Einseitigkeit und die Behandlung der Öffentlichkeit. Jüngstes Beispiel für diese Art der Öffentlichkeitsarbeit nach dem Strickmuster gefühlsduseliger Erzählungen, die auf Identifikation mit der guten Seite setzen, ist der Auftritt des UN-Nothilfekoordinators Steven O’Brien im großen Saal des Sicherheitsrates am Mittwoch. In voller Länge sind seine Worte auf UNOCHA.org nachzulesen.

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