„Absurd“ – Kreml über Idee ehemaliger US-Botschafter einer krisenbedingten Rückgabe der Krim

„Absurd“ – Kreml über Idee ehemaliger US-Botschafter einer krisenbedingten Rückgabe der Krim

Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, kommentierte die Annahmen ehemaliger US-Botschafter in Kiew, dass Russland der Ukraine die Krim wegen der sinkenden Ölpreise und der Situation mit dem Coronavirus COVID-19 im Austausch für die Aufhebung der Sanktionen geben sollte. Der Kreml-Sprecher nannte diese Worte absurd. Der stellvertretende Sprecher des Krimparlaments, Wladimir Bobkow, nannte die Spekulationen der Botschafter dumm und zynisch.

„Die Antwort ist kurz und bündig: Nein“, so der Sprecher des Präsidenten gegenüber Pressevertretern. „Dies ist eine völlig unrealistische Sichtweise, in vielerlei Hinsicht sogar absurd.“ Zunächst kann Russland das Gebiet von Donbass gar nicht verlassen, denn es ist nie dorthin gegangen. Was die Krim betrifft, so stellt sich die Frage nach dem „ob“ oder „wann“ überhaupt nicht. Die Krim ist ein Teil Russlands mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.“ Peskow meinte auch, dass die ehemaligen russischen Botschafter den Amerikanern in Bezug auf Erfahrung und Objektivität in der analytischen Arbeit überlegen sind.

Auch auf der Krim wurden die Annahmen der amerikanischen Botschafter kritisiert. „Wir haben uns längst daran gewöhnt, dass Zynismus die Grundlage der internationalen Beziehungen in der amerikanischen Politik ist. Diese Aussagen bleiben dennoch dumm, rücksichtslos und inkompetent“, urteilte Bobkow gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Die ehemaligen US-Botschafter in der Ukraine, Stephen Pifer, John Herbst und William Taylor, hatten vorgeschlagen, dass die USA einen Vorschlag zur Aufhebung der Sanktionen gegen Russland im Falle eines „Verlassens des Territoriums“ „Ausstiegs aus dem Hoheitsgebiet“ von Donbass und der Rückkehr der Krim in die Ukraine vorlegen sollten. Ihre Stellungnahme wurde im National Public Radio NPR, ein Zusammenschluss nichtkommerzieller US-Hörfunksender, veröffentlicht. Der am 6. April erschienene Artikel endet mit dem analytischen Appell: „Besonders während einer Pandemie ist es Wahnsinn für russisch geführte Streitkräfte und Ukrainer, sich gegenseitig zu töten. Die Aggression des Kremls muss beendet werden. Alle Nationen müssen sich jetzt auf die Bekämpfung des Coronavirus konzentrieren, nicht auf ihre Nachbarn.“

[hrsg/russland.NEWS]

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