72 deutsche Friedensautos auf Moskau-Fahrt

[von Roland Bathon] Etwa 250 Deutsche und Österreicher haben sich vorgestern in 72 Fahrzeugen vom Wohnmobil bis zum Motorrad von Berlin aufgemacht zu einer Friedensfahrt nach Moskau.

Vorbei an Kaliningrad ins Baltikum

Mittlerweile haben sie Kaliningrad passiert und fahren jetzt über das Baltikum zunächst nach Sankt Petersburg. Initiiert wurde die Fahrt von Rainer Rothfuß und dem Owe Schattauer, auch bekannt als Rapper C-Rebellum. Unterstützt wird die Initiative von allerhand kleineren Medien aus der prorussischen Szene Mitteleuropas wie Ken FM, NuoViso oder Quer-denken.tv (wir sind übrigens ebenfalls ein kleineres Medium, aber ein russisches), aber auch vom russischen Staatskanal RTdeutsch. russland.TV wird von den Mitfahrern berichten, wenn sie auf ihrer Tour Sankt Petersburg passieren, wo unsere eigene Einheimische Anna Smirnowa schon auf den Konvoi wartet. Wir sind schon gespannt, welche Leute sich zu dieser Fahrt zusammen gefunden haben und was sie antreibt.

Großes Presseecho in Russland

Während das Presseecho zur Fahrt in Russland sehr groß ist, getragen nicht nur von den inländischen großen Schwestern des Medienpartners RT wie dem ersten russischen Fernsehen, üben sich deutsche Zeitungen außerhalb der unterstützenden Szene in Totschweigen. So kann man den Friedensappell in Richtung Russland durchaus als angekommen betrachten, was vielleicht bei einer mitteleuropäischen Russland-Friedensfahrt das wichtigste ist. In Deutschland verhallt die Nachricht von der Tour leider nur in den Reihen derer, die ohnehin schon die eigene Regierungspolitik gegenüber Russland äußerst kritisch sehen.

Nur Szenen-Berichte in Deutschland

Das war angesichts der Medienpartner der Fahrt aber zu erwarten und es ist zu hoffen, dass bald mehr solche guten Ideen in die Tat umgesetzt werden, mit einer breiteten Basis, so dass sich auch die größeren deutschen Medien schon wegen der dann ebenso größeren Zahl der Teilnehmer einer Berichterstattung nicht verschließen können. Auch in Russland wären größere Aktionen dieser Art ein noch leuchtenderes Signal. Denn ein Nachrichtenwert lässt sich umso schwerer bestreiten, je größer solch eine Aktion wird – und so würde das Ignorieren für die großen deutschen Medien wesentlich erschwert.

Wir wünschen den Russlandfahrern wie allen Reisenden zwischen unseren Staaten eine gute Fahrt und einen intensiven Austausch mit den Menschen in Sankt Petersburg, Moskau und überall am russischen Wegesrand.

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