70. Siegesfeier – “Unsterbliches Regiment” verbindet Hunderttausende

Die Feier zum 70. Jahrestag des Sieges über Hitlerdeutschland begingen hunderttausende Russinnen und Russen in einem ganz neuen Rahmen. Die freiwillige Aktion “Unsterbliches Regiment” zog im ganzen Land Millionen von Freiwilligen auf die Strasse, die ihren verstorben Angehörigen, die im Krieg gekämpft hatten, gedenken wollten.

Die Militärparaden in Moskau und Petersburg zur diesjährigen Siegesfeier am 9. Mai waren aufwändiger und waffenstarrender und die Reden pathetischer denn je. Bei jeder Gelegenheit wurde betont, dass die Sowjetunion am meisten Kriegsopfer zu beklagen hatte und den entscheidenden Anteil am Sieg gegen Hitler leistete. Doch dies war vor allem als politisches Signal zur nach wie vor gespannten Lage zwischen Russland und dem Westen zu verstehen.

Den meisten ging es nicht um Politik

Dass es den meisten an diesem Tag nicht unbedingt um Politik, sondern um das Kriegsende und um das Andenken an die Opfer ging, bewies die Bürgeraktion “Unsterbliches Regiment”, die 2012 im sibirischen Tomsk gestartet wurde und sich seither in ganz Russland verbreitete. Sie zog eine Rekordmasse auf den Newski-Prospekt, deren Zug rund vier Stunden marschierte.Die Idee, seine gestorbenen oder gefallenen Angehörigen, die im Weltkrieg kämpften, mit einem Foto auf einem Schild mitzutragen, ist bestechend einfach. Vor allem ist sie freiwillig, und das wird für viele der Hauptgrund sein, sich ihr anzuschliessen…

weiter beim St. Petersburger Herold >>>

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