55 Flüge nach Ägypten: Russland holt seine Urlauber zurück

Nach dem Verbot von Flügen nach Ägypten ist die Rückführung der russischen Urlauber von dort angelaufen. Samstag wurden bereits 11.000 Menschen ausgeflogen, für Sonntag sind 55 Flüge geplant. Das Gepäck der Fluggäste wird separat befördert, dafür sind zwei Militärmaschinen Il-76 im Einsatz. Insgesamt befanden sich Stand Samstag noch 88.000 russische Staatsbürger in dem arabischen Land.

Die russische Verbraucherschutzbehörde hat eine Direktlinie für die Klärung von Problemen im Zusammenhang mit Ägyptenreisen eingerichtet. Viele Touristen buchen ihre geplanten Reisen auf andere Routen um, verlautet aus der Reisebranche. Bis März 2016 hätten bereits 140.000 Russen Reisen nach Ägypten gebucht und bezahlt. Experten hoffen, dass sich die Lage in den nächsten Monaten wieder normalisiert.

Technischer Flugschreiber fixiert keine ungewöhnlichen Vorkommnisse

Die Auswertungskommission teilte mit, dass alle Aufzeichnungen des Flugschreibers, der die technischen Parameter der Unglücksmaschine registriert hat, bis zum Eintritt der Katastrophe die fehlerfreie Funktion des technischen Systems der Maschine angezeigt haben.

Der Jet flog im Modus „Autopilot“. Zum Moment der Katastrophe, 23 Minuten nach dem Start, befand sich das Flugzeug noch im Steigflug und hatte eine Geschwindigkeit von 521 km/h.

„Krach“ auf dem Stimmenrekorder

Inzwischen wird auch der schwer beschädigte Stimmenrekorder entschlüsselt. Die letzten Sekunden der Aufzeichnung lassen einen „Krach“ hören. Dieser Ton wird nun analysiert. Die ägyptischen Behörden rufen erneut dazu auf, alle Spekulationen über die Absturzursache einzustellen und die offiziellen Schlussfolgerungen abzuwarten.

Es sei so gut wie klar, dass die Maschine in der Luft auseinandergebrochen ist. Es seien immer noch nicht alle Wrackteile gefunden worden.

[sb/russland.RU]

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