2020 ist vorbei – es lebe 2021!

2020 ist vorbei – es lebe 2021!

Das neue Jahr steht vor der Tür. Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Das Allrussische Meinungsforschungszentrum (WZIOM) hat die Daten der Umfrage darüber präsentiert, was den Russen von 2020 in Erinnerung geblieben ist und was sie von 2021 erwarten, wie sie das neue Jahr feiern wollen, was sie schenken und wieviel sie für die Feiertage ausgeben wollen.

Die Mehrheit der Befragten nannte das Coronavirus als Hauptereignis des auslaufenden Jahres (42 Prozent). Die Entwicklung des ersten Covid-19-Impfstoffs der Welt war das wichtigste Ereignis für nur 19 Prozent der Russen. „Coronavirus“ war für 61 Prozent der Befragten das Wort des Jahres. Gleichzeitig ist die Mehrheit der Meinung, dass das russische Gesundheitssystem (Ärzte, Krankenschwestern und anderes medizinisches Personal) in dieser Situation entweder alles Mögliche getan hat (48 Prozent) oder sogar mehr als sie konnten (22 Prozent).

Wladimir Putin bleibt für die Russen der Politiker des Jahres. 49 Prozent der Russen (zweimal mehr als im letzten Jahr) würden Wladimir Putin einladen, um mit ihm Silvester zu feiern.  Der Verteidigungsminister Sergei Schoigu (15 Prozent) und Außenminister Sergei Lawrow (neun Prozent) sind weit hinter dem Präsidenten auf der Beliebtheitsskala zurückgeblieben.

Die Russen verabschieden das Jahr insgesamt mit guter Laune. Kurz vor dem Jahresbeginn empfindet jeder zweite Befragte (51 Prozent) Freude und die Erwartung einer Veränderung zum Besseren, während 23 Prozent zuversichtlich bleiben. Mehr als die Hälfte (66 Prozent) sagen, dass ihr Leben eher von Schwierigkeiten geprägt war, und 88 Prozent sehen es als schwierig und hart für das ganze Land an. Allerdings glauben 41 Prozent, dass Russland die Herausforderungen des Jahres besser gemeistert habe als die meisten anderen Länder.

Vor kurzem ist bekannt gemacht worden, dass Russen ein besonderes Geschenk für das neue Jahr erhalten werden. Der 31. Dezember wird nun ein freier Tag sein. Im Jahr 2020 wird dies noch von den lokalen Behörden entschieden, während ab 2021 der letzte Tag des Jahres landesweit ein freier Tag sein wird. Doch was hat man davon, wenn man nicht verreisen kann? Viele Russen haben ihre Reisepläne über die Neujahrsfeiertage storniert. Deswegen haben Verbraucher das Geld, das sie für die Reise beiseitegelegt hatten, dazu verwendet, Geschenke zu kaufen und das neue Jahr großzügig zu Hause zu feiern, wie die großen Online-Händler Ozon und Wildberries berichten.

So stieg beispielsweise der durchschnittliche Kaufbetrag von Kosmetik-Geschenksets im Zeitraum im Dezember um 21 Prozent im Vergleich zum Dezember 2019, und der Umsatz in Stückzahlen stieg sogar gut hundert Prozent. Bei Ozon stieg der durchschnittliche Scheck im Dezember für Elektronik und Kleingeräte um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Was planen die Russen also über die Neujahrsfeiertage zu tun? Sie wollen hauptsächlich spazieren gehen (30 Prozent), Freunde besuchen (23 Prozent) und Schlittschuh, Ski und Schlitten (21 Prozent) fahren. Und sie werden fast keinen Champagner trinken. In jedem Fall ist laut aktuellen Daten der Champagnerverbrauch im laufenden Jahr um zehn Prozent gesunken. Generell stieg der Umsatz der Alkoholläden im Dezember 2020 gegenüber Dezember 2019 jedoch um 64 Prozent.

Ja, alles war in diesem Jahr anders. Nur auf das schöne Beleuchten wollte die russische Hauptstadt nicht verzichten. Pünktlich am 15.Dezember gingen die festlichen Neujahrslichter überall in Moskau an. Insgesamt wurden die Stadt mit etwa 4.000 verschiedenen Großinstallationen und mehr als tausend Neujahrsbäumen geschmückt. Ein kleiner Trost in diesen düsteren Zeiten.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

Alle Fotos @ russland.NEWS

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