2014 Kapitalflucht-Rekord

Die Kapitalflucht aus der russischen Volkswirtschaft im Umfang von 151 Mrd US-Dollar im Jahr 2014 hat alle Vorhersagen übertroffen und lag um den Faktor 2,5 über dem Vorjahr.

Hauptsächliche Faktoren waren der Refinanzierungsboykott seitens westlicher Banken und der Abfluss von Investorengeldern infolge der zunehmenden Wirtschaftsschwäche. Angesichts nachhaltig schwacher Rendite- und Wachstumsaussichten hat Russland auch kaum neues Geld angelockt. Die sich zum Jahresende häufenden Hinweise auf attraktive Aktienbewertungen haben bislang nur für sporadische Käufe gesorgt.

Die Online-Zeitung Gazeta.ru vertritt die Ansicht, ungeachtet der hohen Zahlen sähen die russischen Ökonomen das Phänomen nicht als beunruhigend an. So aufmerksam man spätestens seit der Finanzkrise 2008 die Kapitalflucht verfolge, so klar sei doch, dass unter den derzeitigen Bedingungen nichts anderes zu erwarten sei.

Auch im Krisenjahr 2008 lag der Kapitalabfluss mit gut 133 Mrd Dollar unter 2014. Noch im Dezember hatte Präsident Putin erklärt, er erwarte eine Zahl in der Gegend von 120-130 Milliarden. Der Leiter der strategischen Planung im Finanzministerium, Maxim Oreschkin, war noch im Herbst von “nicht mehr als 90-100 Milliarden” ausgegangen.

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